Obstbeutel für den Supermarkt

Obstbeutel für den SupermarktLiebe Grünlinge,

heute habe endlich mal wieder eine Aufgabe für Euch, bei der Ihr auch etwas machen könnt – und nicht nur meine Anekdötchen lesen.

Nachdem ich mich nämlich nun mit Rewe ausgetauscht habe und man dort nun weiß, dass ich Plastiktüten in Obst- und Gemüseabteilungen doof finde, auch wenn sie eigentlich Knotenbeutel heißen und erst Recht wenn selbiger Supermarkt von sich großspurig behauptet, er habe die Plastiktüten abgeschafft – muss ich mich natürlich um Alternativen kümmern. Und Ihr dann am besten auch gleich!

Die heutige Aufgabe lautet also: Besorge Dir einen (oder mehrere) Beutel, um zukünftig in der Obst- und Gemüseabteilung die losen Waren, die man aus irgendwelchen Gründen nicht nackt in den Einkaufswagen legen kann (z.B. weil sie zu kleinteilig sind und somit entweder durchrutschen oder das Kassenpersonal in den Wahnsinn treiben würden), darin zu verstauen.

Es gibt da verschiedene Möglichkeiten für jeden Geschmack. Ich zähle mal ein paar auf, die mir so einfallen, und jeder von Euch setzt dann eine für sich um, damit er nie wieder so ein blödes Tütchenknotenbeutelding nehmen muss. Falls Ihr noch mehr Ideen habt, natürlich sehr gern immer her damit!

  • Einfach: Nimm doch einfach einen möglichst leichten Jutebeutel oder andere vorhandene leichte Einkaufstasche. So etwas hast Du doch bestimmt noch rumliegen. Zwecks Gewichtsreduktion könntest Du noch die Henkel abschneiden, wenn Du sie – wie ich – bei diesem Einsatzzweck für entbehrlich hältst.
  • Ausgefuchst: Wie wäre es mit einem Wäschenetz? Die sind schön leicht und per Reißverschluss oder Kordel verschließbar und eignen sich auch gut. Den Tipp habe ich vom Wasteland Rebel Blog.
  • Für Nähfreunde: Näh Dir einen Beutel aus vorhandenem Stoff. Ich finde es eignen sich z.B. gut dünne Herrenhemden: Der Stoff ist leicht, gut zu nähen und vor allem wiederverwertet. (Bitte vorher den Herrn fragen…) Meine Beutel auf dem Foto sind aus einem Herrenhemd entstanden und ich habe sie nach einer Anleitung von Hamburger Liebe für einen Tunnelzug-Beutel genäht. Wobei ich zwar den Tunnel genäht, jedoch erst einmal kein Band eingezogen habe. Könnte ich bei Bedarf nachholen. Brüderchen, danke für das Hemd.
  • Für Häkelfreunde: The Green Raven, vormals der Herbivor, hat eine Anleitung für ein gehäkeltes Netz.

Es gibt natürlich auch noch viele, viele weitere Ideen im Netz. Aber Ihr sollt das ja nicht erstmal recherchieren müssen. Nur dürfen.

Wie viele Beutel Du brauchst, hängt natürlich davon ab, wie viele Sorten Obst und Gemüse Du so gleichzeitig kaufst. Ich habe erst einmal nur zwei, denn den Großteil unseres Obstes/Gemüses bekommen wir mit einer Biokiste ins Haus geliefert und kaufen nur ein bisschen zu.

Der zweite und wichtigste Teil der Aufgabe ist es natürlich, diese Beutel dann beim Einkaufen auch dabei zu haben, aber das versteht sich ja von selbst und wird bestimmt schon nach kurzer Eingewöhnungszeit klappen. Packt sie einfach mit in Eure natürlich sowieso mehrwegigen Einkaufstasche, die Ihr immer beim Einkauf dabei habt.

Als neues Thema in solcherlei Blogbeiträgen führe ich hiermit die „HGE“ ein. Das steht für „Häufig gehörte Einwände“.

Also, HGE:

  1. Da gucken ja alle komisch und stellen vielleicht sogar blöde Fragen! – Antwort: Glaube ich gar nicht mal. Aber wenn doch, hast Du doch eine gute Antwort parat: „Ich mag keine Plastiktüten!“ Ich glaube Du wirst dafür Zustimmung ernten. Falls nicht, ergänze: „Die sind doch total umweltschädlich und unnötig!“
  2. Da kann die Kassiererin ja den Inhalt gar nicht sehen. – Antwort: Beutel an der Kasse offen lassen.
  3. Da muss ich ja das Gewicht des Beutels mitbezahlen! -Antwort: Stimmt, deshalb nimmst Du ja auch einen besonders leichten Beutel. Und wenn Du Dir immer noch Sorgen um die Zusatzkosten machst, rechne sie einfach mal aus.

Gibt es noch mehr Einwände? Ich würde sie gerne hören und mit Euch diskutieren.

Bis dahin, natürlich auch ohne zusätzliche Einwände, grünliche Abendgrüße und viel Spaß beim Einkaufen mit Eurem neuen Obst- und Gemüsebeutel!

Eure Birte

PS: Verlinkt bei Einfach Nachhaltig Besser Leben.

13 Kommentare zu „Obstbeutel für den Supermarkt

  1. Hallo,
    deine HGE-Einführung find ich witzig! Ich kann deiner Antwort auf HGE1 nur beipflichten: ich kaufe nun seit fast über einem Jahr mit selbstgenähten Netzbeuteln ein, sowohl auf dem Markt, in Bio-Supermärkten und manchmal auch bei „konventionellen“ Supermärkten. Bisher gab es nie eine Beanstandung, eher das Gegenteil war der Fall. Und als ich auf dem Markt mal meine Champions im Beutel vergessen hatte, konnte ich sie zwei Stunden später noch abholen, weil die Marktfrau wusste, wer diesem Beutel gehört… Ich kann das Einkaufen mit Obst- und Gemüsesäckchen nur empfehlen!!!
    Liebe Grüße,
    Ica

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  2. Liebe Ica, danke für Deinen Bericht, das macht ja noch mehr Mut! 🙂 Und sehr praktisch, dass man sogar seine Champignons wiederbekommt… Was für Beutel benutzt Du? Liebe Grüße Birte

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  3. Hallo!

    Ich habe Obst- und Gemüsebeutel aus einem alten leichten Vorhangstoff genäht. War so ein 10 Minutenprojekt und nutze ich nun schon seit 4 Jahren.

    Blöde Nachfragen hatte ich noch nie, im Gegenteil. Die meisten waren eher neidisch, weil sie auch so ein Teil haben wollten 😉

    Danke fürs Verlinken zu EiNaB!

    lg
    Maria

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  4. Ich hab für mein Beutelchen auch noch ne eine blöde Nachfrage erhalten, im Gegenteil, ich bekomme im Supermarkt immer ne Menge Komplimente dafür 🙂 Wegen dem „Gewicht mit wiegen“, wenn ich selber wiegen kann wiege ich in der Regel vorher und packe die Ware erst dann in den Beutel. Ansonsten nehme ich ein Netz ohne diese Holzplättchen, die ich in dem verlinkten Beispiel verwendet habe. Und die paar Gramm Stoff extra tun mir jetzt auch nicht sooo weh.

    Stehe ich mal unerwartet im Edeka ohne mein Netz findet man in der Region der losen Pilze und Kräuter übrigens auch Papiertüten, die ich dann immer für alles nehme, was ich grade brauche (aber wohl leider nicht in jedem Edeka, wie ich jetzt mitbekommen habe). Die Tüten falte ich daheim dann ordentlich zusammen und nehme sie beim nächsten Einkauf einfach auch mit, die kann man nämlich sehr gut auch öfter verwenden.

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